Die Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr Winterhausen fand in diesem Jahr wieder an ihrem Traditionstermin am Samstag nach Fasching statt. 1.Vorsitzende Ursula Roder konnte wieder zahlreiche aktive und passive Mitglieder der Feuerwehr im großen Saal des Bürgerhauses begrüßen, und eröffnete die Versammlung mit einer Gedenkminute an die Einsatzkräfte und Opfer des vor Wochenfrist begonnenen Krieges in der Ukraine.
Schriftführer Markus Günther verlas, wie im letzten Jahr neu eingeführt, wieder nur einen zusammenfassenden Bericht der letztjährigen Generalversammlung. Das vollständige Protokoll lag für Interessierte zur Einsicht im Saal aus. Hierüber gab es keine Einwände.
Anschließend gab 2. Kommandant Fabian Retsch, in krankheitsbedingter Vertretung des 1. Kommandanten, einen Überblick über Einsätze, Übungen, Lehrgänge und sonstiges Tun der aktiven Wehr im abgelaufenen Kalenderjahr.
In Persona des Jugendwartes ergänzte er den Bericht mit Wissenswertem über die Jugendfeuerwehr.
Nun verschaffte 1.Vorsitzende Ursula Roder einen Überblick über die Aktivitäten des Feuerwehrvereins im letzten Jahr, die sich, Corona-bedingt wie im Vorjahr, sehr in Grenzen gehalten haben.
Dementsprechend hatte auch Kassier Andreas Blaß in seinem Kassenbericht erneut Mindereinnahmen zu verbuchen. Manfred Krause berichtete von der Kassenprüfung und attestierte dem Kassier hierbei dennoch wie gewohnt eine saubere Arbeit. Dem Kassier sowie der gesamten Vorstandschaft wurde denn auch seitens der Mitgliederversammlung einstimmig Entlastung erteilt.
Der üblicherweise letzte Tagesordnungspunkt mit Verschiedenem, Wünschen und Anträgen, sollte sich diesmal etwas mehr als gewohnt in die Länge ziehen. 2. Kommandant Fabian Retsch holte zu einem sehr umfassenden wie zutreffenden Bericht aus, der den alarmierenden Zustand der aktiven Truppe mehr als verdeutlichte. Hierbei ging es einmal mehr um den bereits in den Vorjahren diskutierten notwendigen Ersatz der beiden im Dienst befindlichen, und schon in die Jahre gekommenen Löschfahrzeuge, sowie um die immer dünner werdende Personaldecke.
Der Marktgemeinde wurde in einem Brief mitgeteilt, dass die Einsatzbereitschaft aktuell nicht mehr durchgängig sichergestellt ist.
1. Bürgermeister Christian Luksch nahm sogleich Stellung und sicherte auch weiterhin die Unterstützung durch die Marktgemeinde in materiellen Angelegenheiten zu. In punkto Personal verwies er auf identische Problematiken in den anderen Ortsvereinen, die in einem schon viele Jahre fortschreitenden Wandel der Gesellschaft zu begründen sind. Die theoretische Möglichkeit zur Verpflichtung zum Feuerwehrdienst, findet, da ohne Aussicht auf Nachhaltigkeit, bislang Bayernweit noch keine Anwendung.
Anschließend wurde noch lebhaft über die eine oder andere Möglichkeit diskutiert, um die Menschen im Ort auf den Personalnotstand ihrer Feuerwehr aufmerksam zu machen.
1.Vorsitzende Ursula Roder verlas, wie man es von ihr schon gewohnt ist, noch ein nachdenkliches Gedicht über die Aufgaben und die Bedeutung eines Feuerwehrmannes, das die vorangegangene Debatte nicht passender hätte beschließen können.
Sie wünschte allen Anwesenden noch einen schönen Abend und schloss die Versammlung mit den traditionellen Worten „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“.
Der Abend klang darauf zwar Corona-bedingt erneut ohne das klassische Abendessen, aber wieder mit einem kleinen Snack und dem ein oder anderen Kaltgetränk bei guter Unterhaltung aus.